Gestalttherapie - Lebensfreude und Persönlichkeitsentwicklung

  • Eine Einführung in die Gestalttherapie
  • akkreditierte Fortbildung

"Gestalttherapie ist ein Humanistisches Psychotherapie-Verfahren, das dem humanistischen Menschenbild verpflichtet ist, das einen phänomenologischen Zugangsweg nutzt, ein gestaltpsychologisch orientiertes Systemdenken besitzt, das das psychodynamische Neurosenverständnis mit umschließt und das ferner von Anfang an über erfahrungs- und übungszentrierte sowie experimentierfreudige Vorgehensweisen verfügt.

 

Die Gestalttherapie steht im Fadenkreuz ihrer beiden Haupt-Dimensionen:
1. Existentielle Beziehung (nach Buber) und
2. Achtsamkeit im Hier-und-Jetzt, entsprechend der Kurzdefinition von F. Perls: "I and Thou – Here and Now." (Lotte Hartmann-Kottek)

Gestalttherapie ist vor allem eine dialogische Methode. Danach sind GestalttherapeutInnen "partnerschaftliche BegleiterInnen ihrer KlientInnen, die diesen als persönlich erkennbare, emotional resonanzfähige, engagierte und unabhängige Menschen gegenübertreten und sich nicht hinter der Rolle der besserwissenden ExpertInnen und mächtigen PsychotechnikerInnen verschanzen" (F. M. Staemmler).

Gestalttherapie verfügt heute auf der Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes über ein tiefgreifendes und differenziertes Verständnis des (therapeutischen) Prozesses menschlicher Veränderung und der für ihn förderlichen Bedingungen. Gleichzeitig kann sie diesen Veränderungsprozess in einer erlebensnahen Sprache klar und einfach beschreiben.

Gestalttherapie ist sowohl eine eigenständige, tiefenpsychologisch und humanistisch fundierte Psychotherapiemethode als auch ein Instrument, um in beratenden und pädagogischen Arbeitsfeldern Veränderungs- und Wachstumsprozesse zu initiieren.

Ihr Verständnis ist unabhängig vom jeweiligen Inhalt der aktuellen Problematik der KlientInnen also unabhängig davon, ob jemand sich gerade von Depressionen befreit, Kontaktschwierigkeiten löst oder psychosomatische Störungen bewältigt. Sie bezieht sich grundsätzlich darauf, wie Veränderung vor sich geht und lässt das Wesentliche daran deutlich werden. Die Gestalttherapie ist auf alle Situationen anwendbar, mit denen BeraterInnen und PsychotherapeutInnen konfrontiert werden.

Zielgruppe

Personen, die die Gestalttherapie, ihre Arbeitsweisen und Konzepte kennen lernen möchten. Das wichtigste Werkzeug in der Gestalttherapie ist die Person des/der TherapeutIn selbst. Von daher wird die Bereitschaft, sich persönlich zu öffnen und zu engagieren vorausgesetzt und bildet die Grundlage für eine fundierte und umfassende Beschäftigung mit der Thematik. In Einzel-, Paar- und Gruppenübungen sowie in kleineren Einzelarbeiten lernen die TeilnehmerInnen grundlegende praktische Arbeitsweisen und theoretische Konzepte der Gestalttherapie kennen.

 

Gliederung

Grundlagen und Basiskonzepte

  • Leben als Prozess
  • Bewusstheit und Kontakt ("Hier und jetzt", "Ich-Du-Beziehung")
  • Verantwortung

Pathogenese und Behandlung psychischer Störungen

  • Symptom und Störungsverständnis
  • Die therapeutische Beziehung
  • Der therapeutische Prozess als Bedürfnis- und Kontaktprozess

Therapeutische Techniken und Fertigkeiten

  • Die persönliche und professionelle Kompetenz des/der TherapeutIn
  • Unterstützung: Förderung und Frustration (verstärkende und unterdrückende Techniken)
  • Klassische und neuere Interventionsstrategien

Sehr lesenswerte Texte zur Einführung in die Gestalttherapie:

  • Staemmler, Frank-M. (2016). Gestalttherapie – Für ein erotisches Verhältnis des Menschen zur Welt. <PDF>
  • Bock, Werner (2015). Gestalttherapie – eine moderne Form der Psychotherapie. Vorlesung am Psychologischen Institut der Universität Würzburg. <PDF>

Literatur zum Thema:

  • Hartmann-Kottek, L.: Gestalttherapie. Berlin, Springer-Verlag 2004.
  • Perls, F.: Gestalt-Therapie in Aktion. Stuttgart, Klett-Cotta 2002.
  • Staemmler, F.: Was ist eigentlich Gestalttherapie? Eine Einführung für Neugierige.
    Bergisch-Gladbach, Edition Humanistische Psychologie (EHP) 2009.
  • Pohl, W. und Sämann, G.: Effektive Kommunikation. Die Kunst der Beziehungsgestaltung im beruflichen Alltag. Bergisch Gladbach, Edition Humanistische Psychologie (EHP) 2008.

DozentInnen

Petra Hering
Petra HeringDipl.-Sozialpädagogin

Winfried Pohl
Winfried PohlDipl.-Psychologe

Kosten

375,- Euro

 

Termin

Fr., 21.06. - So., 23.06.2024

 

Seminarzeiten

Freitag
18:15 - 21:00 Uhr


Samstag
09:00 - 12:00 Uhr
und
12:30 - 15:30 Uhr

Sonntag
09:00 - 12:00 Uhr

 

Fortbildungspunkte

19 (beantragt)

 

Unterrichtseinheiten

16

 

Mindestteilnehmerzahl

6 Personen

 

Veranstaltungsort

fortbildung1

 

Hinweis

Dieses Seminar ist Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung in
Gestalttherapie, kann aber auch ohne die Absicht des Ausbildungsbeginns besucht werden.