Achtsamkeitstraining und akzeptanzorientierte Techniken in Psychotherapie und Beratung

  • akkreditierte Fortbildung – Ein Einführungs-Workshop

Achtsamkeit gilt heute in vielen psychotherapeutischen Strömungen, besonders aber in den neuen akzeptanzorientierten Verfahren der Verhaltenstherapie (ACT, MBCT, MCT) als wichtige Ressource im Umgang mit belastenden Ereignissen, störenden Gedanken, turbulenten Gefühlen oder quälenden Symptomen. Achtsamkeit dient dabei der Verbesserung der emotionalen Regulationsfähigkeit, der Distanzierungsfähigkeit von Grübeln und Sorgen, der Verbesserung von Gefühlswahrnehmung und dem Abbau von Meideverhalten.

Das Achtsamkeitstraining als Behandlungskomponente wird deshalb bei zahlreichen seelischen und chronischen Erkrankungen angewendet, so in der Therapie von emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen, in der Behandlung von ADHS oder neuerdings auch in der Behandlung des komplexen chronischen Tinnitus.

Ganz im Mittelpunkt steht das Achtsamkeitstraining bei der "Mindfulness based stress reduction" (MBSR) zur Stressbewältigung, die ein breites Indikationsgebiet im Bereich primärer und sekundärer Stresserkrankungen hat. Neben der klinischen Wirksamkeit zeigt Achtsamkeit dabei positive Effekte auf die Beziehungsqualität und dient der Prävention depressiver Erkrankungen.

Nicht zuletzt ist Achtsamkeit wesentlicher Bestandteil einer Lebenskunst, die universelle Werte wie Weisheit, Vertrauen und Mitgefühl fokussiert. Der amerikanische Verhaltensmediziner Jon Kabat-Zinn hat Achtsamkeit deshalb eine "Universalgrammatik" genannt. Immer – als Therapiekomponente oder als Lebenskunst – geht Achtsamkeit eine enge Verbindung ein mit dem, was man Akzeptanz nennt.

Inhalte

  • Einführung in Geschichte und Aktualität des Konzeptes
  • Achtsamkeit in Medizin und Psychotherapie – ein Überblick
  • Theorie: Von den Tücken des Denkens zum Erleben des Augenblicks
  • Krankheiten unter dem Aspekt mangelnder Achtsamkeit: Burnout, Depression, Tinnitus, "Arbeitssucht" (Typ-A- und zwanghafte Persönlichkeiten)
  • Einführung in formelle und informelle Achtsamkeitsübungen (Atemmeditation, Gehmeditation, Körpermeditation)
  • Geschichten und Metaphern zur Förderung von Akzeptanz
  • Achtsamkeit im klinischen Alltag: die psychoedukative Einführung von Klienten in die "Tugenden der Achtsamkeit" (Geduld, Vertrauen, Loslassen, Mitgefühl, Akzeptanz, u.a.) – Module aus dem klinisch-therapeutischen Alltag

 

Ziele des Einführungs-Workshops zum Achtsamkeitstraining und den akzeptanzorientierten Techniken

  • Einführung in die grundlegenden Prinzipien der akzeptanz- und achtsamkeitsbasierten Psychotherapie
  • Gespür entwickeln für die Erlebnisqualität von Achtsamkeit und Akzeptanz als Ressource, Präventionstechnik und Element einer Lebenskunst
  • Kennenlernen eines klinischen Achtsamkeitskonzeptes und dessen Umsetzung im therapeutischen Alltag: das Achtsamkeitstraining in der AHG Klinik Berus
  • Neugier und Begeisterung wecken zur vertieften Beschäftigung mit dem Thema

 

Zielgruppe

Psychotherapeutisch und beratend tätige Mediziner und Psychologen sowie Menschen, die in therapeutischen Kontexten oder im Bildungs- und Sozialwesen tätig sind.

Dozent

Jürgen Horn
Jürgen Horn

Kosten

370,- Euro

 

Termin

Sa., 29.06. - So. 30.06.2024

 

Fortbildungspunkte

20 (beantragt)

 

Seminarzeiten

1. Tag: 09:00 - 18:00 Uhr
2. Tag: 09:00 - 16:00 Uhr

 

Unterrichtseinheiten

16

 

Mindestteilnehmerzahl

12 Personen

 

Veranstaltungsort

fortbildung1

 

Hinweis

Der Workshop dient auch als Einführungsveranstaltung und erstes Modul (Workshop I) des vierteiligen Curriculums "Akzeptanz- und achtsamkeitsbasierte Psychotherapie – Grundlagen und Techniken zur Anwendung in Psychotherapie, Beratung und Selbstfürsorge"!